PopUp-Church "dasein" trifft Wochenmarkt.

Popup-Church "Dasein" im Kirchenkreis Niederberg„Hartnäckige tiefliegende Nebelfelder“ (so der diesmal total korrekte Wetterbericht), leichter Nieselregen, ein mit vier Marktständen nur wenig gefüllter Froweinplatz in Velbert-Langenberg und Temperaturen, die glaubhaft machten, dass es November ist. Das waren die Randbedingungen für unseren „dasein“-Stand am Mittwoch – die Popup-Church im Kirchenkreis Niederberg. Zweifelhaft war zunächst, ob hier und heute Gespräche zustande kommen würden, ob jemand gern einen Segen hätte oder uns seine Wünsche in Bezug auf die Kirche mitteilen wollte.

Der Mann vom Klamottenstand grüßte immerhin freundlich, während wir den Pavillon aufbauten und den Segen-to-go-Schriftzug aufhängten, die Flyer arrangierten und die Stühle aufstellten – falls doch jemand ein Päuschen brauchen würde. Brot gab es also auf dem Wochenmarkt, Gemüse, Blumen, Pullover – und uns.

Und, Wahnsinn, die Leute kamen. Manche vorsichtig, erst nach einem freundlichen „Guten Morgen!“, andere direkt: „Ich bin ganz neugierig! Was machen Sie denn hier?“ Auf Wunsch einen persönlichen Segen mitgeben, zum Beispiel. „Was für eine wunderschöne Überraschung am Morgen“, freute sich eine Marktbesucherin über dieses Angebot und hoffte schmunzelnd, dass ihr so vielleicht auch die Taschen etwas leichter würden. Mehreren anderen kamen die Tränen – und ein Stück Lebensgeschichte wurde geteilt.

Dann waren da noch der katholische Pfarrer, der zu einem Gruß herbeigeeilt kam, der aus der Kirche ausgetretene Mann, der die Trauerreden für verstorbene Verwandtschaft hält, die Chormitglieder, die mit ihren Sangesbrüdern und -schwestern schon in Italien unterwegs waren und so in Erinnerungen schwelgten, die finnische Dame (der Liebe wegen nach Velbert gekommen), die sich freute, uns zu treffen.

Viele Gespräche gab es – über die Kirche, das Leben, Hoffnungen und mehr. Und der Nebel? Ach, der hat nicht gestört!

  • 07.11.2024
  • Verena Sarnoch
  • Red